Der Republikaner thematisierte in einem auf seiner Plattform Truth Social veröffentlichten Schreiben zu den Importzöllen auf kanadische Waren auch die Fentanyl-Krise.
Trump warf Kanada vor, nicht wirksam gegen die Einfuhr der synthetischen Droge in die Vereinigten Staaten vorzugehen. Statt eng mit den USA zusammenzuarbeiten, habe Kanada im Handelsstreit mit Gegenzöllen auf eine frühere Zollmaßnahme der Vereinigten Staaten reagiert.
Der kanadische Premierminister Mark Carney wies die Vorwürfe auf der Plattform X entschieden zurück. Sein Land habe deutliche Fortschritte im Kampf gegen Fentanyl in Nordamerika erzielt und arbeite weiterhin konsequent daran, erklärte Carney.
Fentanyl ist eine künstlich hergestellte Substanz, die rasch süchtig macht. Sie hat in den USA eine massive Drogenkrise ausgelöst. Kriminelle Netzwerke beliefern vor allem aus Mexiko heraus den illegalen Drogenmarkt der USA. Präsident Trump macht neben China auch Kanada mitverantwortlich für die Ausbreitung der Droge.
Handelsgespräche beendet
Bereits Ende Juni hatte Trump die Gespräche über ein Handelsabkommen mit Kanada abgebrochen. Als Anlass nannte er eine von Kanada geplante Digitalsteuer, die auf Geschäfte amerikanischer Firmen abzielt. Die Vereinigten Staaten sind Kanadas mit Abstand wichtigster Wirtschaftspartner.
In den vergangenen Tagen hatte der Ex-Präsident mehrere Schreiben an verschiedene Staaten veröffentlicht – bislang jedoch ohne Beteiligung der EU.
Trump kündigt pauschale Zölle zwischen 15 und 20 Prozent an
Die Grundzölle für den Außenhandel mit den USA könnten schon bald steigen. In einem Interview sagte Donald Trump, er plane, pauschale Zölle von 15 bis 20 Prozent auf Importe aus Ländern zu erheben, für die bislang noch keine konkreten Sätze genannt wurden – mehr als die derzeit üblichen 10 Prozent.
„Wir werden einfach ankündigen, dass die restlichen Länder ebenfalls zahlen müssen, ob es nun 15 oder 20 Prozent sind. Das legen wir jetzt fest“, erklärte Trump gegenüber NBC News. Er kündigte außerdem an, „in den kommenden Stunden“ ein Schreiben an die Europäische Union zu senden, um sie über die geplante Maßnahme zu informieren.