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Vonovia-Aktie profitiert von DZ-Bank-Empfehlung

Vonovia-Aktie profitiert von DZ-Bank-Empfehlung

DAX vor Fed-Sitzung schwächer – DZ Bank beflügelt Vonovia, Börsen im Wartemodus

Am Mittwoch zeigte sich der deutsche Aktienmarkt vor der anstehenden geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank leicht schwächer. Der DAX tendierte bis zur Mittagszeit 0,3 % tiefer bei 23.362 Punkten, nachdem der deutsche Leitindex bereits am Dienstag mit einem Minus von 1,1 % bei 23.435 Zählern aus dem Handel gegangen war. Unsicherheit rund um geopolitische Spannungen sowie der gestiegene Ölpreis belasten das Sentiment zusätzlich. Viele Anleger agieren im Vorfeld der Fed-Sitzung zurückhaltend – die Märkte verharren in abwartender Haltung.

Vonovia-Aktie gefragt nach Aufnahme in DZ Bank-Empfehlungsliste

Für positive Akzente sorgte im DAX unter anderem die Aktie des Immobilienkonzerns Vonovia. Die DZ Bank hat das Papier neu in ihre Empfehlungsübersicht „Equity Ideas“ aufgenommen und rät zum Kauf mit einem Kursziel von 26 Euro. Analyst Karsten Oblinger verweist auf das defensive Geschäftsmodell Vonovias mit stabilen, verlässlichen Cashflows und einer aktuell sehr günstigen Bewertung. In einem von Unsicherheit geprägten Marktumfeld gelten defensive Titel wie Vonovia bei vielen Investoren als sicherer Hafen. Zudem dürfte der anstehende Kapitalmarkttag am 1. Juli für zusätzliche Impulse sorgen. Die Aktie gehörte im Handelsverlauf mit einem Plus von 1,3 % auf 29,62 Euro zu den Gewinnern im DAX.

Airbus und MTU steigen – FMC unter Druck

Ebenfalls fester zeigten sich die Anteilsscheine von Airbus und MTU Aero Engines. Airbus stieg um 2,5 % auf 164,74 Euro, MTU legte um 2,2 % auf 362,20 Euro zu. Marktbeobachter verweisen auf die robuste Nachfrage im zivilen Luftfahrtgeschäft sowie auf Analystenkommentare, die beiden Unternehmen zuletzt weiteres Aufwärtspotenzial bescheinigten. Auf der Verliererseite stand hingegen Fresenius Medical Care: Die Aktie verlor 3,8 % auf 45,48 Euro, ohne dass konkrete Unternehmensnachrichten den Rückgang erklärten.

Geopolitische Risiken und Ölpreis im Fokus

Belastend wirkt weiterhin die fragile geopolitische Lage im Nahen Osten, insbesondere der andauernde Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Diese Spannungen nähren Sorgen vor einer weiteren Eskalation, was die Risikobereitschaft der Anleger spürbar dämpft. Hinzu kommt der jüngste Anstieg des Ölpreises, der die Inflationsrisiken wieder verstärkt und die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen konterkariert. Marktteilnehmer halten es angesichts dieser Gemengelage für durchaus möglich, dass die Aktienmärkte kurzfristig erneut stärker unter Druck geraten könnten.

Fed-Entscheid im Mittelpunkt – Zinssenkung wohl vertagt

Im Zentrum des Anlegerinteresses steht jedoch der Zinsentscheid der US-Notenbank. Trotz wachsender politischer Kritik – insbesondere durch Ex-Präsident Donald Trump – dürfte Fed-Chef Jerome Powell an seiner vorsichtigen Linie festhalten und eine erste Zinssenkung weiter hinausschieben. Der Leitzins dürfte somit in der aktuellen Spanne von 4,25 bis 4,50 % verbleiben, in der er bereits seit Dezember 2024 verharrt. Die Notenbank signalisiert, dass sie eine nachhaltige Eindämmung der Inflation sehen will, bevor geldpolitische Lockerungen in Betracht gezogen werden. Auch an den asiatischen Börsen dominierte zur Wochenmitte die Zurückhaltung: Die Märkte reagierten vor dem Fed-Entscheid mit Seitwärtsbewegungen.

Euro im Aufwind – Bundrenditen stabil

Am Devisenmarkt konnte der Euro weiter zulegen und erreichte am Mittwochmittag 1,1516 US-Dollar – ein Tagesgewinn von 0,3 %. Getrieben wurde der Kursanstieg unter anderem durch die Erwartung an eine spätere Zinswende in den USA sowie durch die robuste Entwicklung innerhalb der Eurozone. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zeigte sich indes weitgehend stabil bei 2,52 % – ein Ausdruck der anhaltenden Unsicherheit, aber auch der relativen Attraktivität europäischer Staatspapiere in einem volatilen Umfeld.

Im Blick: Inflation und Hauptversammlungen

Konjunkturseitig liegt der Fokus heute insbesondere auf der Veröffentlichung der endgültigen Inflationsdaten für die Eurozone im Mai. Marktteilnehmer werden diese Zahlen genau analysieren, um Hinweise auf die künftige Zinspolitik der EZB zu erhalten. Unternehmensseitig richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Hauptversammlung von Delivery Hero, bei der Investoren insbesondere auf Aussagen zur strategischen Neuausrichtung und zur Kapitalstruktur achten dürften.


Immer mehr Investitionen ins Immaterielle